Die Anlage wird durch ein rechtwinkliges Wegenetz, das mit dem Volkspark verbunden ist, erschlossen. Die einzelnen Kleingärten, etwa 10 mal 25 Meter groß, liegen mit ihren Schmalseiten beiderseits der von Nord nach Süd führenden Hauptwege, die im Abstand von 100 bis 175 m durch Quergänge miteinander verbunden sind. Einer der Hauptzugänge des Parks führt über die Höhe des „Leutnantsberges“ mitten durch die Kleingartenanlage hindurch, so dass zwei Blöcke im Größenverhältnis 2:5 gebildet werden.
Zu den Gärten hin sind die promenadenmäßig befestigten Wege durch hüfthohe Hecken abgegrenzt. „Japaneske Tempeltore“ bildeten die Eingänge zu den Parzellen; diese sind leider inzwischen durch sehr verschiedenartige Eingangsgestaltungen ersetzt worden. Die Kleingartenkolonie ist die gärtnerische Fortsetzung und Vollendung der Weddinger Grünanlage Volkspark Rehberge und als solche Bestandteil des in der Denkmalliste Berlin ausgewiesenen Gartendenkmals „Afrikanische Straße, Volkspark Rehberge mit Goethepark und Kolonie Rehberge“.
Im Jahre 1928, noch vor Vollendung der baulichen Anlage, wurde der Kleingartenverein „Dauerkolonie Rehberge e.V.“ gegründet, dessen damaliger 1. Vorsitzender, Richard Wegner, Mitinitiator des gesamten Projektes war. Viele Arbeiten wurden zwecks Ersparung von Kosten in eigener Regie ausgeführt. Besonderen Wert legte man auf die Planung und Gestaltung der Lauben; „von den vielfach üblichen, mit
schwarzer Teerpappe benagelten Eierkistenbuden“ sollte ganz abgesehen werden. Drei Typen unterschiedlicher Größe wurden vorgeschrieben und „rhythmisch so verteilt, dass neue abwechslungsreiche Bilder entstehen, aber trotzdem der klare Gestaltungswille deutlich erkennbar bleibt“.
Die Vereinsgeschichte wurde in hohem Maße durch die Kleingärtnerfamilie Wegner geprägt. So haben sich Erwin Wegner, der Sohn des ´Gründungsvorsitzenden´, über 30 Jahre und der viel zu früh verstorbene Enkel Manfred Wegner rund 5 ½ Jahre als Vereinsvorsitzende nacheinander für die Gemeinschaft und die Weiterentwicklung der Kleingartenanlage intensiv eingesetzt und auch immer wieder gekämpft.
Trotz vieler gesellschaftspolitischer Veränderungen war und wird es stets vorrangige Aufgabe des Vereins sein, Menschen in gemeinsamer Beschäftigung mit der Natur zusammenzuführen und ihnen einen Ort für aktive Freizeitgestaltung, Entspannung und Gemeinschaftsleben zu bieten.
Im Wohnumfeld ein Stück Natur und Umwelt erlebbar zu machen und zu erhalten, wo die natürliche Umgebung aus dem alltäglichen Erfahrungsfeld vieler Menschen weitgehend verschwunden ist, wird auch in Zukunft unser Ziel sein.
Dank des wieder erwachten großen Interesses auch jüngerer Menschen am Kleingärtnern, das sich nicht zuletzt in den vielen Bewerbungen um Gärten zeigt, besteht keine Sorge um die Zukunft der Dauerkolonie Rehberge.